Beim Weidezaunbau stehst du früher oder später vor dem Problem, dass du zwei Litzen miteinander verbinden musst.
Wie du das richtig machst, zeigen wir dir hier in unserer Anleitung. Wir haben dabei von den einzelnen Schritten Fotos gemacht, damit du sie leicht nachvollziehen kannst.
Warum Litzen Knoten keine gute Idee ist
Die naheliegende Lösung wäre natürlich, einfach einen Knoten in die Litze zu machen. Allerdings sieht das nicht nur wurschtelig aus, es hindert vor allem auch den Strom am Weiterfließen. So ein Knoten gleicht nämlich einem dicken Widerstand. Und du willst ja, dass der Strom auf deinem Weidezaun ungehindert fließen kann, damit überall möglichst viel ankommt.
Zudem machst du dir mit einem Knoten die Litze kaputt. Da ist ja Draht eingearbeitet, der durch das Verknoten brechen kann und dann noch weniger leitet.
Verknoten solltest du deine Litzen also bitte nicht!
Die Lösung: Litzenverbinder
Stattdessen gibt es kleine Helferchen, mit denen du deine Litzen sauber verbindest: Litzenverbinder!
Achte darauf, dass du je nach Breite deiner Zaunlitze die richtige Größe kaufst.
Für Breitbandlitze in 40mm:
Für Breitbandlitze in 20mm:
Wie funktioniert das mit dem Litzenverbinder?
Tja, da liegt es jetzt vor dir, dieses kleine Wunderding – und du hast lauter Fragezeichen über dem Kopf, was du da jetzt eigentlich wo genau wie durchfuppeln musst, und dein Pferd steht auch nur ratlos daneben? Keine Sorge, das ging uns allen schon mal so. 😀
Daher haben wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildern mitgebracht, wie du deine Litzen richtig verbindest.
Führe die Litze von unten in der Mitte zwischen den beiden Stegen durch. Am Litzenverbinder befinden sich ja zwei bewegliche Stege – einer hält die linke Litze, einer die rechte.
Führe die Litze über den Steg und fädele sie zwischen Steg und Rahmen wieder nach unten durch, sodass die Litze quasi ein „U“ bildet.
Wenn beim Straffen Zug auf die Litze kommt, zieht sich der Verbinder zu und hält die Litze fest.
Das gleiche Spiel wiederholst du für die zweite Litze – fertig!
Geht auch: eine Schlaufe mit Litzenverbinder
Es kann auch vorkommen, dass du das Ende deiner Litze zu einer Schlaufe formen musst. Beispielsweise, wenn du etwas am Zaun umbaust und plötzlich ein langes Stück Litze übrig hast, was du nicht abschneiden möchtest. In dem Fall kannst du die übrig gebliebene Litze an der gespannten Litze entlang zurückführen – auch hier helfen dir Litzenverbinder beim Befestigen!
Wir hatten beim letzten Weidebau die Herausforderung, dass der Stallbesitzer selber den Außenzaun des Geländes unter Strom setzt, für die Stromführung der einzelnen Wiesenstücke sind aber die Einsteller verantwortlich. Und diese Litzen dürfen nicht mit dem Außenzaun verbunden werden. Daher haben wir unseren Zaun so gebaut, dass die Litze mit einer Schlaufe am dicken Pfosten des Außenzauns befestigt ist, ohne aber dessen Litzen zu berühren. Natürlich darf der Pfahl dafür nicht leiten, er ist mit Plastik ummantelt.
Als erstes legst du die Litze zu einer Schlaufe:
Die Schlaufe führst du unter beiden Stegen durch:
Das lose Ende fädelst du anschließend zwischen den beiden Stegen hindurch wieder in die Gegenrichtung:
Die fertige Schlaufe hängst du an deinem Pfahl ein und ziehst sie dort auf Spannung straff.
So sieht das auf der Rückseite aus:
Die Litze, die wir verbaut haben, ist übrigens diese hier:
Wir hoffen, dass dir diese kleine Anleitung zum Litzeverbinden weitergeholfen hat! 🙂
